Für die Torhüter wird es schwerer
Regeländerung erlaubt Finten des Schützen beim Anlauf zum Elfmeter
Beim ersten Lehrabend des neuen Spieljahres erläuterte Michael Knigge, der Lehrwart der Peiner Fußball-Schiedsrichter, drei Regeländerungen. Die wichtigste: Künftig wird es für die Torwarte schwieriger, einen Elfmeter zu halten. Der Grund ist, dass der Schütze beim Anlaufen fintieren und verzögern darf.
In den geänderten Regeln steht: "Finten beim Anlauf zur Täuschung des Gegners bei der Ausführung eines Strafstoßes gehören zum Fußball." Das bedeutet, dass der Elferschütze den Anlauf abstoppen darf, was bislang abgepfiffen wurde.
"Wenn aber das Standbein neben dem Ball steht, muss der Schuss in einem Stoß erfolgen", beschreibt Knigge präziser. Das Regelwerk sagt dazu: "Nach vollendetem Anlauf den eigentlichen Stoß nur vorzutäuschen, gilt als Verstoß." Eine Unsportlichkeit, für die der betreffende Spieler verwarnt wird. "Ob der Schütze verzögert hat, oder nicht, das war immer schwer zu erkennen. Für uns wird es damit etwas einfacher", so der Lehrwart.
Eine weitere Regeländerung besteht darin, dass die Unparteiischen das Spiel unterbrechen müssen, wenn sich zwei Spieler des gleichen Teams bei einem Zusammenprall verletzt haben. Zur Behandlung müssen die Verletzten das Spielfeld nicht mehr verlassen. "Das macht Sinn, um den Gegner in Überzahl keinen Vorteil zu verschaffen", begründete Knigge.
Und auch das Wetter war Thema bei der Schiedsrichter-Kommission des DFB. Knigge dazu: "Ab minus 15 Grad soll nicht mehr gespielt werden. Bei starkem Wind bei minus 10 Grad ebenfalls nicht." Knigge merkte an, dass bei derartigen Wetterverhältnissen im Kreis Peine die Plätze ohnehin gesperrt seien.
Er hätte sich lieber Aussagen zu heißen Temperaturen gewünscht. Zum Beispiel hätten die Peiner Schiedsrichter im vergangenen Spieljahr bei Hitze schon zusätzliche Trinkpausen erlaubt. Aktive wie Übungsleiter wussten diesen Service zu schätzen.
Quelle: Peiner Nachrichten: 14. August 2010, Lokalsport Peine
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