Germania Barbecke stürzt in die 2. Fußball-Kreisklasse ab
Fußball-Obmann Sachteleben setzt auf Neuaufbau und Jugendarbeit
Noch vor zwei Jahren kämpften die Barbecker Germanen in der Fußball-Bezirksliga gegen die großen Lengeder Klubs. Jetzt droht dem FC das gleiche Schicksal wie dem Nachbarn TSV Klein Lafferde.
Kein Herrenfußball mehr? Mit einer besonderen Maßnahme kämpft der Kreisspielausschuss-Vorsitzende Günter Brand darum, dass in Barbecke weitergespielt wird. "Das Team ist dreimal nicht zu Pflichtspielen angetreten und muss nach der Spielausschreibung ausgeschlossen werden", stellte Brand klar.
Aber nach Rücksprache mit dem Klub darf die aktuelle Mannschaft ab sofort Pflichtfreundschaftsspiele in der 2. Kreisklasse bestreiten. Damit sind die Germanen zweiter Regelabsteiger aus der Kreisliga.
Nach dem Rückzug von VfB Peine II schon zum Saisonbeginn kann es jetzt nur noch zu weiteren Absteigern in die Leistungsklasse kommen, falls mehr als ein Peiner Team die Bezirksliga verlassen muss. Einzige Ausnahme: Sollte es Edemissen erwischen, muss die TSV-Reserve ebenfalls runter.
Barbeckes Obmann Thorsten Sachteleben weiß als aktiver Torwart, wie aufreibend dass sein kann. "Vier Jahre lang gegen den Abstieg zu spielen ist frustrierend", räumt er ein. Aber das dürfe kein Grund sein, die Mannschaft in kritischen Phasen im Stich zu lassen.
Genau dies aber habe sich in Barbecke schon in der Hinrunde abgezeichnet. "Da wurde die Trainingsbeteiligung immer schlechter, allzu oft gab es kurzfristige Absagen unserer Aktiven vor den Spielen", weiß Sachteleben.
Dennoch seien die Germanen überrascht gewesen, als Brand ihnen jetzt mitteilen musste, dass sie wegen des dritten Nicht-Antretens ausgeschlossen werden müssen. "Wir hatten gedacht, dass Pokalspiele nicht mitgezählt werden."
Gemeinsam mit Trainer Siegfried Morawiec, der Matthias Stanik im Herbst abgelöst hatte, sollte die Serie unbedingt beendet werden, um als Absteiger zumindest den Platz in der Leistungsklasse zu bekommen.
In die wären die Germanen schon nach der Saison 2009/2010 gerutscht, hätte nicht Blau-Weiß Schmedenstedt sein Kreisligateam zurückgezogen. "Damals war der Vorstand dafür, den sportlichen Abstieg zu akzeptieren, doch die Mehrheit der Spieler wollte den Kreisligaplatz am Grünen Tisch", bedauert Sachteleben.
Jetzt aber gelte es, die Chance für einen richtigen Neuaufbau zu nutzen. Gespräche mit Trainer und Spieler laufen. Auch die derzeit fehlende Jugendarbeit soll es bald wieder geben - Germania arbeitet am Comeback. jwd
Quelle: Peiner Nachrichten: 30. April 2011, Lokalsport Peine
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