Joachim Reinecke nicht mehr Trainer bei Germania Barbecke

Rene Borngräber übernimmt Fußball-Bezirksligisten

Joachim Reinecke ist mit sofortiger Wirkung als Trainer des Fußball-Bezirksligisten Germania Barbecke zurückgetreten. Mit Rene Borngräber gibt es bereits einen neuen Übungsleiter bei der Germania.
Die Gerüchte, dass die Germania mit dem Gedanken spielt, ihre Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzuziehen, wollte Fußballobmann Heinz-Henner Kuettner indes nicht bestätigen.
"Wir haben das Vertragsverhältnis im beidseitigen Einverständnis aufgelöst", erklärt Kuettner. Neuer Coach ist Borngräber, ehemaliger Co-Trainer beim TSV Salzgitter. "Rene hatte sich schon für die kommende Saison als Trainer angeboten. Mit ihm haben wir einen sehr fähigen Mann nach Barbecke geholt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit ihm den drohenden Abstieg noch verhindern werden", betont Kuettner.
Der neue Coach zeigte sich auch gleich kämpferisch: "Einige Spieler kennen mich noch aus meiner Zeit als Spieler bei Germania. Und alle haben mir versichert, auch die Spieler, die das Team zum Saisonende verlassen, dass sie nochmal alles für den Verein geben werden, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Alle haben gut trainiert und sind absolut heiß auf das Derby", unterstreicht Borngräber.
Am Sonntag trifft Barbecke im Nachbarschaftsduell auf Viktoria Woltwiesche.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Peine, 26. April 2008

Joachim Reinecke hört auf – Barbecke auch?

Querelen bei der Germania könnten zum Rückzug der 1. Fußball-Herrenmannschaft führen

Von Matthias Press
Fußball-Bezirksligist Germania Barbecke und Trainer Joachim Reinecke haben sich mit sofortiger Wirkung getrennt. Wie es mit der Mannschaft weitergeht, und ob das Team möglicherweise sogar zurückgezogen wird, steht noch nicht fest.
„Es war der Wunsch von Joachim Reinecke, jetzt aufzuhören“, sagte gestern Germania-Vorsitzender Heinz-Henner Kuettner. Wie berichtet, werden Bernd Nixdorff, Sascha Nehrig, Tobias Weber und Martin Nerger von Barbecke nach Broistedt wechseln. Außerdem haben weitere Spieler angekündigt, den Verein verlassen zu wollen. Der Zerfall der Mannschaft droht, und Kuettner weiß momentan noch nicht, wie es weitergeht. Ein Gespräch mit der Mannschaft soll Klarheit bringen.
Dass Barbecke auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga spielt, ist zurzeit unwahrscheinlich. Die internen Querelen sind so groß, dass der Vorsitzende sogar in Erwägung zieht, die Mannschaft vor Saisonschluss zurückzuziehen.
Eine zweite Variante wäre es, die Saison zu Ende zu spielen und die Mannschaft nicht mehr zur neuen Saison zu melden. Bezirks-Spielausschuss-Vorsitzender Wolfgang Reese wurde von Kuettner bereits über die Situation informiert. „Barbecke würde dann als Absteiger eingestuft werden“, sagt er.
Traurig für Barbecke, aber Nutznießer wären die vom Abstieg bedrohten Teams der Bezirksliga, zu denen momentan auch noch der VfB Peine und Pfeil Broistedt zählen. Ihre Lage würde sich entspannen.
Barbecke könnte als Bezirksliga-Absteiger in der Kreisliga weiterspielen. Meldet der Verein die Mannschaft jedoch nicht mehr, und steigt auch kein weiteres Peiner Team aus der Bezirksliga ab, gäbe es zwei Absteiger aus der Kreisliga. Aus der Leistungsklasse würden aber drei Mannschaften aufsteigen.
Doch so weit ist es noch nicht. Kuettner will versuchen, mit neuem Trainer (Peter Zerr ist Kandidat) zu retten, was zu retten ist.
Reinecke, der seinen Abschied zum Saisonende schon lange angekündigt hatte, wollte bei diesem Neuanfang nicht im Wege sein. Deshalb habe er sein Amt sofort zur Verfügung gestellt. „Wir haben schon zuletzt beim 1:2 gegen Lauingen/Bornum nicht gut gespielt. Da waren einige mit ihren Gedanken offenbar nicht mehr bei der Sache. Ich bedauere die Entwicklung und hoffe, dass ein Neuanfang gelingt.“

Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung 25.04.08

Barbecke zieht nicht zurück

Von Christian Meyer und Lars Lorenz
Sonntag im Derby gegen Woltwiesche sitzt der 35-jährige René Borngräber erstmals auf dem Cheftrainer-Stuhl der Barbecker und möchte gleich für eine kleine Überraschung sorgen. Auf die hofft auch der SV Bosporus Peine, der es im Lokalduell mit Spitzenreiter SV Lengede zu tun bekommt. Für den VfB Peine steht ein direktes Duell um den Klassenerhalt an.
Viktoria Woltwiesche – FC Germania Barbecke. Spiel eins nach dem Rücktritt von Germanen-Coach Joachim Reinecke: Barbeckes Vereinsvorsitzender Heinz-Henner Kuettner hat René Borngräber bis zum Ende der Saison als Interimstrainer verpflichtet. Der 35-Jährigte coachte zuletzt den Fußball-Leistungsklassisten TSV Salzgitter, ist aber ein alter Bekannter in Barbecke. Als Co-Trainer von Joachim Reinecke stieg er mit der Germania aus der 1. Kreisklasse auf und betreute das Team auch noch in der Kreisliga. Eine Mannschaftssitzung am Donnerstagabend hat dem neuen Trainer Mut für die schwierige Aufgabe gemacht. „Alle Spieler, auch die, die am Ende der Saison den Verein verlassen, haben noch einmal betont, dass sie sich richtig reinknien und sportlich den Klassenerhalt schaffen wollen“, berichtet Borngräber. Nach der ersten Trainingseinheit habe er ein gutes Gefühl. „Die Spieler sind fit und heiß. Für mich gilt es jetzt, die Köpfe der Jungs frei zu bekommen.“
Bis auf ein, zwei Positionen habe er seine Aufstellung für das Derby in Woltwiesche schon im Kopf, das Spielsystem will er ändern. In welche Richtung soll‘s gehen? „Das will ich den Woltwieschern noch nicht verraten“, hält er sich bedeckt. Ans Hinspiel hat auch Vereinsboss Kuettner gute Erinnerungen, mit 1:0 gewannen seine Germanen, doch was dann nach der Winterpause folgte, ärgerte ihn. Und eine Sache ganz besonders: „Ich fand es unmöglich, dass Joachim Reinecke der Presse noch vor uns mitgeteilt hat, dass er am Ende der Saison aufhört. Das hätte erstmal intern besprochen werden müssen, der Verein hätte Zeit für die Suche nach einem neuen Trainer gebraucht, bevor das öffentlich wird. So hat er das Schlamassel mit den vielen Abgängen doch erst ins Rollen gebracht“, schimpft Kuettner. Doch inzwischen seien die Barbecker in etwas ruhiges Fahrwasser gelangt.
Der neue Trainer Borngräber möchte sich beweisen, führt schon Gespräche mit einigen potenziellen Neuzugängen. „Wir haben sogar schon Termine für ein Probetraining vereinbart“, verrät er. Wo und mit welchem Trainer es nach Ende dieser Saison weitergeht, steht laut Kuettner allerdings noch nicht fest. „Wir wollen den Abstieg verhindern, dann schauen wir mal, was für eine Mannschaft wir zusammenbekommen und ob wir in der Bezirksliga melden oder in die Kreisliga gehen. Aber eine erste Herren wird es auf jeden Fall geben“, sagt er.
Wenngleich die Situation beim Nachbarn aus Barbecke prekär aussieht, zählt für Viktorias Spielertrainer Matthias Steinert nur ein Ziel gegen die Germania: drei Punkte. „Wir haben gegen Kralenriede unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt, so was darf meiner Mannschaft nicht noch einmal passieren“, verlangt Steinert. Mit 2:4 verlor Woltwiesche beim Tabellenvorletzten am vergangenen Spieltag und tat der Germania damit keinen Gefallen. Der Abstand zum Abstiegsplatz schmolz für die Gäste auf einen Punkt zusammen, woran die FC-Akteure selbst großen Anteil hatten. Das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Schlusslicht SV Lauingen/Bornum ging daheim mit 1:2 verloren. Wenn’s nach Steinert geht, verliert Barbecke wieder. „Wir wollen eine Härke-Pokal-Platzierung und haben nichts zu verschenken“, betont der Übungsleiter, dem mit Christian Kraune lediglich ein Spieler fehlen wird.

Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung 26.04.08