Die Trainersuche spaltet Pfeil-Spitze

Die Trainersuche beim Fußball-Bezirksligisten Pfeil Broistedt ist beendet: Der bisherige Co-Trainer Andreas Matthews tritt die Nachfolge des im Sommer ausscheidenden Manfred Müller an. Doch jetzt müssen die Broistedter wohl einen neuen Teammanager finden.
Gerd Beinsen will im Sommer ebenfalls ausscheiden und dann auch sein Amt als stellvertretender Vereinsvorsitzender niederlegen. "Ich habe mit zahlreichen Bewerbern gesprochen und wie mit dem Vorstand besprochen den für mich besten Bewerber vorgeschlagen, Vallstedts Markus Schindelar. Eine falsche Entscheidung des Vorsitzenden trage ich nicht mit", sagte Beinsen gestern.
Pfeil-Vorsitzender Meik Köchling hofft jedoch, dass Beinsen seine Entscheidung noch einmal überdenkt: "Ich schätze seine Arbeit sowie seinen Fußball-Sachverstand und würde gern mit ihm weiterarbeiten. Aber ich musste nach dem Patt im Vorstand nun einmal eine Entscheidung treffen." Beide Bewerber hätten gute Konzepte vorgelegt. Für Matthews aber habe gesprochen, dass er seit geraumer Zeit bereits mit Mannschaft und Umfeld vertraut sei. Außerdem sei Matthews bereits im Besitz eines Trainerscheins.
Köchling und Beinsen haben sich gestern ausgesprochen. Am Abend informierten sie die Mannschaft gemeinsam über die Trainerwahl.

Quelle: newsclick.de 09.02.08

Broistedt und Beinsen gehen getrennte Wege
Gerd Beinsen ist nicht mehr beim FC Pfeil Broistedt tätig. "Der bisherige stellvertretende Vorsitzende und Teambetreuer der Bezirksligafußballer hat alle Ämter innerhalb des Vereins im beiderseitigen Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung niedergelegt", heißt es in einer gemeinsamen Presse-Erklärung. Beinsen kündigte an, zunächst einmal für keinen anderen Verein tätig zu werden: "Ich habe erst einmal genug von dieser Arbeit."

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Peine, 1. April 2008

„Die Spieler müssen gern hier auflaufen“

Links antäuschen, rechts vorbei – mit diesem Trick ist Stan Matthews berühmt geworden. Der Namensvetter der englischen Fußball-Legende, Andreas Matthews, kommt zurzeit kaum an einem Fußballer vorbei. „Ich habe mehr als 30 Gespräche geführt“, sagt er.
Der 39-Jährige bereitet die nächste Saison vor. Im Sommer wird er Nachfolger von Manfred Müller, der dann fünf Jahre Fußballtrainer bei Pfeil Broistedt war. Einen prominenten Co-Trainer hat sich Matthews mit dem Noch-Barbecker Bernd Nixdorff bereits gesichert (siehe Text rechts). Und Matthews ist sicher, dass er auch eine gute Mannschaft zur Verfügung haben wird – entgegen einiger kursierender Gerüchte. Und auch unabhängig davon, ob die Pfeile den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffen oder in der Kreisliga antreten müssen.
„Ein Dutzend Spieler aus dem jetzigen Kader haben bereits zugesagt. Zum Beispiel beide Torhüter und Patrick Kunz.“ Der zukünftige Co-Trainer Bernd Nixdorff bringt ein Spieler-Trio aus Barbecke mit. „Sascha Nehrig, Tobias Weber und Martin Nerger werden uns verstärken“, verrät Matthews. Wichtig sei auch, dass erfahrene Akteure wie Frank Halus und Tarek Kühn versprochen haben, nächste Saison weiterhin dabei zu sein.
Matthews geht mit Konzept vor. „Wir haben in den vergangenen vier Jahren 80 Spieler eingesetzt. Das ist zu viel und soll so nicht weitergehen.“ Vor allen Dingen Spieler aus dem Ort will der neue Coach wieder an die Pfeile binden. Wichtig ist ihm, dass eine Verbundenheit zum Verein besteht, und dass die Charaktere im Team zusammenpassen. „Die Spieler müssen gern hier auflaufen.“ Das will er unter anderem durch Aktionen fördern, die den Zusammenhalt stärken. Das gemeinsame Essen nach dem Spiel gehört dazu. Und vor der Saison geht es für fünf Tage auf Mannschaftsfahrt nach Kroatien.
Mannschaftlicher Zusammenhalt auf freundschaftlicher Basis ist sein Ziel, und als Vorbild nennt er den Nachbarn SV Lengede, der Bezirksliga-Spitzenreiter ist. Und natürlich sollen die Jugendlichen herangeführt und in die Herrenmannschaft eingebunden werden. „Sofern es zeitlich möglich ist, schaue ich mir die Spiele der A-Jugend an“, sagt Matthews und liegt auf einer Linie mit dem Vereinsvorsitzenden. „Wir haben eine gute A- und B-Jugend. Ich möchte auch sehen, dass die Jungs mal in unserem Verein in der Herrenmannschaft spielen“, sagt Meik Köchling.
Er hat den jetzigen Co-Trainer Matthews als Hauptcoach für die neue Saison verpflichtet, obwohl Fußball-Obmann und Sponsor Gerhard Beinsen für den Vallstedter Markus Schindelar als Spielertrainer plädierte. Darüber hatte es Diskussionen gegeben, und Beinsen ist mittlerweile von seinem Amt zurückgetreten, was Matthews bedauert. Der künftige Coach schätzt sich mehr als Kumpeltyp ein, worin er sich von Mafred Müller unterscheide. Der werde mit seiner großen Erfahrung bis zum Saisonende alles tun, um mit den Pfeilen die Klasse zu halten – und es auch schaffen.
Noch etwas spricht nach Matthews Meinung für Broistedt, unabhängig von Personen: Die neue Sportanlage. „Wir können hier fast immer spielen, egal wie das Wetter ist“, sagt er. „Und der Platz ist hervorragend.“
Er liegt auch hervorragend – zumindest für Matthews. Von zu Hause ist er in ein paar Minuten zu Fuß auf der Anlage. Er muss sich nur entscheiden, ob er links- oder rechtsherum geht. Wie einst Stan Matthews.
P Andreas Matthews – sein Vater ist Engländer – wohnt seit 2001 in Broistedt, hat 10 Jahre für Fortuna Lebenstedt in der Landesliga gespielt und musste im April 2007 wegen eines Kreuzbandrisses und Knorpelschadens das Fußballspielen aufgeben. Im Oktober 2007 machte er den Trainerschein. Der Angestellte bei der Stadt Salzgitter ist verheiratet mit Nicole, das Ehepaar hat zwei Söhne.

Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung 05.04.08

Nixdorff wird Co-Trainer bei Pfeil Broistedt

Bei der Gartenarbeit über Ostern haben sie es perfekt gemacht: Der neue Pfeile-Trainer Andreas Matthews hat sich den Barbecker Kapitän Bernd Nixdorff als Co-Trainer für die kommende Saison geangelt.
„Andreas und ich sind Nachbarn. Ich wohne in Broistedt und freue mich auf die neue Aufgabe“, sagt Nixdorff. Dem 37-Jährigen steht in diesem Jahr noch eine Knie-OP bevor, ob er selber noch einmal spielen kann, weiß er noch nicht. „Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt“, sagt Nixdorff, den einige bereits als Nachfolger für Barbeckes scheidenden Trainer Joachim Reinecke gesehen hatten. Nur der FC anscheinend nicht. „Nach der Entscheidung von Joachim, hatte ich damit gerechnet, dass der Verein auf mich zukommt, zumal wir einige Monate zuvor bereits locker über die Möglichkeit gesprochen hatten. Doch Barbecke hat mit anderen Kandidaten verhandelt, das hat mich schon enttäuscht und in meiner Haltung für Broistedt bestärkt“, sagt Nixdorff. Ganz leicht fällt ihm der Abschied aus Barbecke dennoch nicht. „Ich war mit dem Herzen dabei. Deshalb stimmt es mich auch traurig, dass dem Verein ein großer Umbruch bevorsteht.“
Andreas Matthews freut sich auf seinen „Wunsch-Co-Trainer“: „Bernd hat selber hoch gespielt, bringt Erfahrung mit und ist einfach ein Typ, dem die Spieler nicht auf der Nase herumtanzen können“, betont er.

Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung 05.04.08

Manfred Müllers vorzeitiger Abgang bei den Pfeilen

Nachfolger Andreas Matthews fordert mehr Disziplin und Leistungsbereitschaft
Von Fritz Brinkmeier und Jörg David

Der Mittwoch bei Pfeil Broistedt beurlaubte Trainer Manfred Müller verabschiedete sich gestern vor dem Training von den Spielern des Fußball-Bezirksligisten. Und dieser Gang fiel ihm gewiss nicht leicht.
Müller hatte die Mannschaft vor fünf Jahren übernommen und war mit ihr in die Bezirksliga aufgestiegen. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich nach fünf Jahren die letzten drei Begegnungen nicht mehr Trainer bin. Ich hätte mir einen anderen Abschied gewünscht und war felsenfest davon überzeugt, den Klassenerhalt zu schaffen", so Müller.
Zu den näheren Umständen des vorzeitigen Abgangs wollte Müller indes nichts sagen. Er sei sich keiner Schuld bewusst. Aus dem Broistedter Umfeld war aber immer wieder zu hören, dass der Trainer das Team nicht mehr erreiche, seit er verkündet hatte, dass er am Saisonende aufhören wolle.
So hatte Spielführer Frank Halus schon vor sechs Wochen die Konsequenzen gezogen und erklärt, dass er unter Müller nicht mehr auflaufen werde. "Ich konnte seinen Kurs einfach nicht mehr so unterstützen, wie es von einem Kapitän verlangt wird", bekannte Halus. Das Verhalten des Trainers habe sich im letzten Halbjahr zu sehr verändert.
Müller sieht die Lage anders und erklärt gewohnt nüchtern: Sollten die Pfeile nach Ende der Spielzeit einen Nichtabstiegsplatz belegen, habe der Pfeil-Vorstand alles richtig gemacht. Wenn es aber zum Abstieg kommen sollte, müssten nun andere den Kopf hinhalten. Müller weiter: "Ich wünsche der Elf jedenfalls, dass sie nicht absteigt."
Müllers Nachfolger Andreas Matthews, der sein Amt jetzt früher als ursprünglich geplant antrat, reagierte keineswegs überrascht über die aktuelle Entwicklung. "Die Mannschaft ist jetzt gefordert. Disziplin und Leistungsbereitschaft müssen zunehmen. Jeder muss mir beweisen, dass er es besser kann", so der bisherige Co-Trainer Matthews.
Nach der Verabschiedung Müllers erklärte Pfeil-Vorsitzender Meik Köchling die Position des Vorstands. Nicht ohne auf die Verdienste Müllers für die Verein hinzuweisen sagte der Klubchef, dass der Pfeil-Vorstand nach vier Niederlagen in Folge habe reagieren müssen: "Manfred ist ein alter Fuchs und kennt die Mechaniken des Trainergeschäfts", sagte Köchling weiter. Hinzu komme, dass mit Matthews ein Trainer übernehme, der das Team bestens kenne.
Beim Abschied selbst habe es keine bösen Worte gegeben, auch wenn jeder auf seiner Position beharre. Müller bedankte sich besonders bei Otto Högemann für die gute Zusammenarbeit. Und dann gab?s sogar ein Abschiedsgeschenk des Vereins zum Ende der Ära Müller in Broistedt.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Peine, 16. Mai 2008, Lokalsport Peine