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Reiner Tafat nimmt Abschied
M?nstedter Fu?ball-Aush?ngeschild macht heute sein letztes Spiel gegen die Wolfsburger Allstars
Ein Gro?er der Peiner Fu?ballszene tritt ab: Reiner Tafat schn?rt heute letztmals seine Stiefel und tritt mit M?nstedts Altherren gegen ehemalige Oberliga-Mannschaftskameraden vom VfL Wolfsburg an. Und nicht nur die allein: Zu seinem Abschiedsspiel geben sich auch Ex-Bundesligaprofis wie Roy Pr?ger oder Lars Ellmerich die Ehre.
?Ich freue mich drauf?, fiebert Tafat dem Spiel mit den VfL-Allstars entgegen. Wehmut, dass mit dieser Partie seine Aktivenzeit endet, hat er nicht. ?Ich will nicht mehr, bin einfach zu verletzungsanf?llig geworden. Selbst bei kleineren Sachen dauert es, bis sie ausheilen ? viel l?nger als fr?her. Und auch ohne Verletzung habe ich nach Spielen tagelang Schmerzen beim Treppensteigen?, nennt der verheiratete Familienvater Gr?nde f?r das Ende seiner Laufbahn.
Die Verbindung zu ?seinem? TSV M?nstedt, bei dem er als kleiner Knirps die ersten Fu?ballschritte lernte, werden allerdings nicht abrei?en. ?Ich bleibe dabei, werde Betreuer der Alten Herren.? So w?rden die Kontakte aufrecht gehalten. Geselligkeit, Zusammensein ? das sei ihm wichtig. Beides habe einen ?hnlichen Stellenwert wie das Spiel selbst ? das gelte besonders bei Fu?ballern im fortgeschrittenen Alter.
Mit 17 verlie? der heute 51-j?hrige seinen Heimatverein und spielte f?nf Jahre bei Arminia V?hrum. Anschlie?end war er f?r ein Jahr beim VfB Peine, wurde mit den Kickern Walter Rozycki, ?Longo? Nandelstedt & Co. auf Anhieb Niedersachsenmeister. In der anschlie?enden Aufstiegsrunde zur Amateur-Oberliga, damals die dritth?chste Spielklasse, scheiterte die Truppe im letzten Spiel knapp an Ph?nix L?beck. ?Ein Unentschieden h?tte uns gereicht. Doch kurz vor Schluss kassierten wir das 0:1. Ph?nix stieg dadurch auf?, erinnert sich Tafat an die entscheidene Begegnung in L?beck, zu der Hunderte Peiner Anh?nger per Sonderzug anreisten.
Der verpassten Chance musste der gelernte Energieanlagen-Elektroniker allerdings nicht lange nachtrauen. Stieg er im selben Jahr doch noch in die Amateuroberliga auf ? und zwar pers?nlich. ?Fredi? Rothermund gab den Verantwortlichen vom VfL Wolfsburg den Tipp, Reiner Tafat zu verpflichten. Der damalige Coach des VfL, Imre Farkaszinski, vertraute dem Urteil des in Peiner Fu?ballkreisen gut bekannten Spielers und Trainers. ?Ein Probetraining brauchte ich nicht zu machen?, blickt Tafat auf die Anf?nge des vierj?hrigen Gastspiels bei den W?lfen zur?ck.
Seinen Arbeitsplatz im Peiner Walzwerk behielt er zun?chst. Doch der Schichtdienst war Farkaszinski ein Dorn im Auge, weil Tafat jede dritte Woche beim Training ? ?wir waren fast t?glich auf dem Platz? ? fehlte. Einige Monate sp?ter bekam der 23-j?hrige eine Stelle im VW-Werk, wo er auch heute noch im IT-Servicebereich sein Geld verdient. ?Auf Dauer h?tte es mit dem Schichtdienst sowieso nicht geklappt?, sagt Tafat, der einsah, dass ohne ausreichendes Training der Konkurrenzkampf im VfL-Team nicht zu bestehen war.
Die Jahre bis 1982 wurden dann die ereignisreichsten seiner Karriere, kickte er doch auch im Mittelfeld der Nieders?chsischen Amateurauswahl. ?Einmal spielten wir in Barsingshausen gegen die U-21-Nationalmannschaft von Berti Vogts, unter anderm mit Pierre Littbarski sowie Thomas und Klaus Allofs. Die haben auf dem Platz sch?n Alarm gemacht. Obwohl ich damals gut zu Fu? war, war ich nach 20 Minuten kaputt.? Mit dem VfL stand Tafat mehrmals in der DFB-Pokal-Hauptrunde, man scheiterte jedoch meist gegen h?herklassige Teams. 1979 gegen den VfB Stutgart war die Partie allerdings lange ausgeglichen. Erst in den Schlussminuten stellte der Bundesligist den 3:0-Sieg sicher.
Als der ?Quasi-Halbprofi? im Sommer 1982 beim TSV Dungelbeck anheuerte, musste er die Unterschiede zwischen Oberliga und Kreisliga-Niveau akzeptieren lernen. ?Das sind Welten?. Doch Tafat fand sich schnell zurecht, holte mit der Mannschaft auf Anhieb den Titel und blieb vier Jahre beim TSV.
Bevor es ihn 1987 zu seinem Heimatverein zur?ckzog, ging er noch einmal f?r eine Spielzeit zum damaligen Landesligisten Arminia V?hrum. Beim TSV M?nstedt spielte und trainierte er anschlie?end ? gr??ter Erfolg war der Bezirksklassen-Aufstieg ? bis zum heutigen Tag. Womit sich sein Kreis schlie?t. Und das soll so bleiben, sagt Tafat. Auch wenn seine Fu?ball-Kumpels ihn noch so bitten, wieder anzufangen: ?Nee, nee, ?berreden lass? ich mich nicht.?
P Anpfiff auf dem M?nstedter Sportplatz heute Abend ist um 18.30 Uhr. Der Eintrittpreis betr?gt 3 Euro.
P Bei den VfL-Allstars werden neben Roy Pr?ger und Lars Ellmerich unter anderem auch Holger Ballwanz, Michael Spie?, Waldemar Josef und Matthias Stamman auflaufen. M?nstedts Altherrenmannschaft wird durch die Gastspieler Dietmar Franz, Frank Thomas und Johann Peisker verst?rkt. Schiedsrichter der Partie ist der Peiner Gerd Hillegeist.
Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung 15.06.07
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