Bewegung auf dem Peiner Trainermarkt



Von Thomas Hiete



Nicht nur in der Fu?ball-Bundesliga ist derzeit auf dem Trainermarkt m?chtig Betrieb, auch im Kreis Peine ist das Trainerkarussell ordentlich am rotieren.

Bislang stand fest: Auf Bezirksebene wechseln der TSV Hohenhameln (Gerd Holland kommt zur neuen Saison f?r Volker Herfort), TSV Edemissen (Christian Gleich f?r Tomislav Bosnjak) und TSV Marathon Peine (Marc Neubauer f?r Christian Gleich) zur neuen Saison ihren Coach.



Nun kommen noch zwei weitere Ver?nderungen hinzu: Beim Landesligisten Gr?n-Wei? Vallstedt wird Trainer Stephan Mau durch Jochen Osterloh ersetzt, beim SV Bosporus Peine nimmt ab Sommer Nick Gerull den Posten ein, den sich seit dieser Saison Lutz Schabelski und Hakan ?zyurt geteilt haben.



GW Vallstedt

Stephan Mau hat sich entschieden: "Ich h?re zum Saisonende auf", teilte er GW-Manager Michael Giesemann mit. "Berufliche und famili?re Gr?nde" h?tten den Ausschlag gegeben, betont der Coach, dem die Entscheidung unheimlich schwer gefallen sei. "Das Umfeld in Vallstedt ist absolut super."

Daher lag es Mau auch am Herzen, seinen Manager bei der Suche nach dem eigenen Nachfolger tatkr?ftig zu unterst?tzen. "Ich habe den Kontakt zu Jochen Osterloh in Gang gebracht." Den ehemaligen Trainer des TSV Helmstedt kennt Mau schon seit seiner Jugendzeit, er bezeichnet ihn sogar als seinen ?Ziehvater? und spricht von ihm in h?chsten T?nen. "Vallstedt bekommt einen der kompetentesten Trainer weit und breit."

Viele Vorschusslorbeeren f?r Osterloh, den Michael Giesemann als "absoluten Wunschtrainer" bezeichnet. "Ich bin ?berzeugt, dass es eine gute Zusammenarbeit wird", sagt der Manager, der freilich nicht verhehlt, dass er gerne mit Mau weitergemacht h?tte. ?Ich halte Stephan f?r einen ehrlichen, gradlinigen und charakterfesten Menschen."

Vom gleichen Schlag ist Jochen Osterloh, der sein Traineramt in Helmstedt im Laufe dieser Saison "aus famili?ren Gr?nden" niedergelegt hatte. Nun ein Neuanfang f?r den 55-J?hrigen in Vallstedt: "Ich bin einer, der N?gel mit K?pfen macht", betont der Thieder, der daher bereits jetzt seine Zusage f?r die neue Spielzeit gegeben hat und schon am vergangenen Montag der GW-Mannschaft vorgestellt wurde. "Wir haben nun viel Zeit, um die neue Saison zu planen. Ich bin davon ?berzeugt, dass das funktioniert."

Mit Thorsten Demel, Gregor Sobocik und Torwart Amin Stencel trifft der Coach, der 15 Jahre in Steterburg, sieben Jahre in ?lper und zweieinhalb Jahr in Helmstedt trainiert hat, in Vallstedt ehemalige Spieler wieder. Ohnehin ist ihm der Verein kein unbeschriebenes Blatt. "Ich habe den Klub schon immer bewundert. Obwohl Vallstedt ein kleiner Ort ist, hat GW eine unheimlich gute Struktur." Diese will er freilich noch verbessern ? besonders die Struktur auf dem Platz. ?Nicht reagieren, sondern agieren?, so lautet die Philosophie des ?bungsleiters, der mit Viererkette und Pressing spielen lassen m?chte. "Die Mannschaft wei?, dass sie Gas geben muss."



SV Bosporus Peine

Zu Saisonbeginn hat Lutz Schabelski gemeinsam mit Hakan ?zyurt den Trainerjob beim SV Bosporus von Gerd Holland ?bernommen. Wohlwissend, dass der Verein schon damals gerne eine andere L?sung gehabt h?tte. Nun hat sich der Klub mit Nick Gerull seinen Wunschtrainer zur neuen Saison geangelt, und Schabelski und ?zyurt r?umen freiwillig das Feld. "Wir sind froh, dass es geklappt hat", sagt Schabelski, "f?r den Verein ist es das beste, was passieren konnte." Schabelski selbst will wieder in die einfache Spielerrolle beim SV Bosporus zur?ckkehren, vielleicht eine Juniorenmannschaft ?bernehmen.

Das Sagen beim Bezirksligisten hat dann ab Sommer Nick Gerull, der nach nur einer Saison den SV Adler H?melerwald (Kreisliga Hannover) wieder verl?sst. "Es f?llt sehr schwer, dort wegzugehen", sagt der 32-J?hrige, der dem Lockruf aus seiner Heimatstadt jedoch nicht widerstehen konnte. "Bosporus ist kein allt?glicher Verein, das ist eine Herausforderung f?r mich", sagt Gerull, der neben dem sportlichen Erfolg zwei weitere Ziele energisch verfolgen m?chte. "Wir m?ssen unser Image verbessern und besonders im Nachwuchsbereich etwas tun."

Das ist ganz im Sinne von Bosporus-Abteilungsleiter Turan Binbir. "Wir wollen hier mit Nick etwas aufbauen", erkl?rt er, dabei sollen besonders junge Spieler eine gewichtige Rolle spielen. "Nick hat bereits bewiesen, dass er mit jungen Leuten sehr gut arbeiten kann." Dass das nicht von heute auf morgen geht, wei? der Verein, und das betont auch Gerull. "F?nf Jahre muss man daf?r schon einplanen." Gerne w?rde er sich diese Zeit nehmen.



Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung 04.02.06